Das SLAM-Verfahren (Simultaneous Localization and Mapping) kombiniert LiDAR, Kameras und IMU zu stabilen Trajektorien und dichten 3D-Daten – geeignet für Innenräume, Anlagen und Infrastruktur.
Was ist mobiles Laserscanning?
Beim mobilen Laserscanning werden 3D-Messdaten während der Bewegung aufgenommen. SLAM (Simultaneous Localization and Mapping) berechnet dabei gleichzeitig die eigene Lage und eine Karte der Umgebung. Ergebnis sind dichte, maßhaltige Punktwolken – ohne häufige Stativ-Stopps und mit hoher Flächenleistung.
Wann ist mobiles Scanning die beste Wahl?
- Innenräume & verwinkelte Bereiche: Anlagen, Technikräume, Schächte, Korridore – überall dort, wo statische Scans aufwendig wären.
- Große Flächen in kurzer Zeit: Liegenschaften, Hallen, Straßen oder Leitungstrassen mit hoher Flächenleistung erfassen.
- Minimale Betriebsunterbrechung: Kurze Begehungen statt langem Aufbau – ideal bei laufendem Betrieb.
- Farbinformation für Kontext: True‑Color‑Punktwolken erleichtern Interpretation, Abgleich und Planungsentscheidungen.
Technik & Verfahren
Mobile Mapping nutzt Sensorfusion aus LiDAR, RGB-Kameras und IMU. Optional werden Passpunkte oder RTK/GNSS zur Verbesserung der absoluten Lagegenauigkeit einbezogen.
Die Punktwolke entsteht in Echtzeit; Qualität und Abdeckung sind während der Begehung überprüfbar.
Leistungsmerkmale auf einen Blick
- Hohe Punktdichte mit großem Sichtfeld für lückenarme Aufnahmen.
- Relative Genauigkeiten im Zentimeterbereich (projektspezifisch; abhängig von Setup und Umgebungsbedingungen).
- Farbgebung für besseren Kontext und schnellere Interpretation.
- Standard-Formate: z. B.
.las,.e57,.ply– nahtlose Weiterverarbeitung in CAD/BIM/GIS. - Qualitätssicherung über Trajektorien-Checks, Kontroll-/Passpunkte und QS-Protokoll.
Hinweis: Genauigkeit und Auflösung sind abhängig von Wegführung, Oberflächen, Abschattungen und Referenzierung (RTK/Passpunkte). Die erzielten Toleranzen werden projektbezogen dokumentiert.
Workflow – von der Begehung bis zum Ergebnis
- Aufnahme: Begehung mit Live-Vorschau der Punktwolke; Abdeckung und Qualität werden vor Ort kontrolliert.
- Qualitätssicherung: Trajektorien-Analyse, Referenzierung (RTK/Passpunkte), Plausibilitätsprüfungen.
- Auswertung: Lieferung als farbige Punktwolke sowie gewünschte Ableitungen (Schnitte, Orthofotos, CAD/BIM, DGM/Volumina).
- Integration: Übergabe in etablierte Workflows – z. B. Planung, Kollisionsprüfung, Dokumentation.
Einsatzbereiche
Gebäude & Innenaufmaß
Bestandspläne, TGA/MEP‑Dokumentation, Umbauvorbereitung, Flucht‑/Rettungswege.
Anlagen & Industrie
Kraftwerke, Chemie, Rohrleitungsdokumentation, Stahlbau – auch bei eingeschränktem Zugang.
Infrastruktur
Straßen, Brücken, Tunnel, Leitungstrassen – schnelle Flächenleistung, sichere Erfassung.
Außenflächen & Gelände
Topographien, Baugruben, Halden – für DGM/Volumina, Profilierung und Baufortschritt.
Denkmalschutz & Bestand
Detailtreue Erfassung historischer Bausubstanz für Planung und Dokumentation.
Forensik & QS
Schnelle, lückenarme Sicherung komplexer Situationen mit farbigem Kontext.
Warum mobiles Laserscanning?
- Tempo & Flächenleistung: vollständige Begehungen in kurzer Zeit – ideal bei engen Zeitfenstern.
- Sicherheit & Erreichbarkeit: kontaktlose Erfassung; weniger Leiter- oder Bühnen-einsätze.
- Detailtiefe mit Farbe: True-Color unterstützt Identifikation, Kollisionsprüfung und Abgleich.
- Kosteneffizienz: geringe Rüst-/Standzeiten, zielgenaue Daten für Folgegewerke.
- Nahtlose Integration: Standardformate, klare QS-Dokumentation, kompatibel mit CAD/BIM/GIS.
Lieferobjekte
- Georeferenzierbare, farbige Punktwolken (
.las/.e57/.ply) inkl. Metadaten und QS-Bericht. - 2D-Ableitungen: Schnitte, Grundrisse, Ansichten, Orthofotos, Bestandspläne.
- 3D-Modelle: Bau-/Anlagenmodelle, Scan-to-BIM (LOD nach Bedarf), DGM/Volumen.
- Dokumentation & Übergabe: Toleranzen, Passpunkte, Datenübergabe, kurze Einweisung für das Projektteam.
FAQ zu mobile Mapping
Was versteht man unter SLAM beim mobilen Scanning?
SLAM (Simultaneous Localization and Mapping) berechnet aus LiDAR‑, Kamera‑ und IMU‑Daten gleichzeitig die eigene Bewegung und eine Karte der Umgebung. So entstehen beim Gehen stabile, maßhaltige Punktwolken.
Welche Genauigkeit ist realistisch?
Mit dem Lixel L2 Pro erreichen wir typischerweise bis zu ca. 3 cm absolute Genauigkeit (Echtzeit) und ca. 1–2 cm relative Genauigkeit (je nach RTK‑/Passpunktsituation und Prozessierung). Wir dokumentieren die erzielte Qualität projektbezogen.
Welche Formate werden ausgeliefert?
Standardmäßig .las und .ply (farbig). Auf Wunsch konvertieren wir für deinen Workflow (z. B. E57) und bereiten CAD/BIM‑Daten auf.
Indoor oder Outdoor – wo funktioniert es besser?
Beides ist möglich. Innenräume profitieren von hoher Punktdichte und Farbinformation; im Außenbereich erhöht RTK/GNSS die absolute Lagegenauigkeit. Abschattungen und stark reflektierende Flächen berücksichtigen wir in der Planung.
Wie schnell ist die Datenerfassung?
Der Handscanner erfasst hunderte Tausend Punkte pro Sekunde mit großem Sichtfeld. Das reduziert Rüstzeiten und ermöglicht vollständige Begehungen innerhalb kurzer Zeitfenster.
Können die Daten direkt ins CAD/BIM?
Ja. Wir liefern Standardformate und aufbereitete Ableitungen (Schnitte, Modelle, DGM). Für BIM definieren wir gemeinsam Level of Detail, Toleranzen und Bauteilkataloge.
Nächster Schritt
Bedarf an einer schnellen Bestandsaufnahme ?